Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.
Das Bienenjahr beginnt im europäischen Spätsommer.
Das liegt daran, dass im August/September die sog. Winterbienen schlüpfen. Die Königin legt im Spätsommer die letzten Eier bevor es zu kalt ist, damit in der kalten Jahreszeit genug Bienen vorhanden sind, die für Wärme sorgen und in den ersten warmen Tagen ab Januar Wasser und Futter besorgen können.
Die Königin legt nur Eier, wenn es warm ist, daher gibt es in Europa aufgrund der Jahreszeiten nicht dauernd neue Bienen. Die Biene muss Winterruhe halten.
Oktober bis Februar
Ab Oktober etwa verlassen die Bienen ihre Beute so gut wie war nicht mehr. Je kälter es wird, desto enger rücken die Bienen zusammen.
Damit das Bienenvolk die kalte Jahreszeit überlebt kuscheln sich die Bienen in ihrer Beute ganz eng zusammen zu einer sog. Traube und die Bienen erzeugen durch Bewegung der Flugmuskeln Abwärme. Die Traube erreicht im Winter eine Temperatur von etwa 24 Grad Celsius. Egal wie kalt es draußen ist! Das ist eine enorme Leistung. Deshalb werden die Winterbienen werden besonders intensiv gepflegt, weil sie bis etwa Februar leben müssen. Das sind 6 Monate! Die Lebenszeit einer Honigbiene sind nur etwa 6 Wochen. Deshalb sagt man, dass das Bienenjahr mit den Winterbienen startet.
Ab Februar wenn es wärmer wird (12 Grad) fliegen die Bienen zum ersten Mal aus. Es wird sich entleert, Wasser geholt, die Umgebung inspiziert und die ersten Blüten angeflogen. Die Königin fängt an wieder Eier zu legen und mit den länger werdenden Tagen herrscht Hochbetrieb im Bienenstock. Bis zur ersten großen Frühjahrsblüte Ende März sollen viele Bienen geschlüpft sein, die die sterbenden Winterbienen ersetzen, sich um die Brut kümmern und natürlich für Nahrung sorgen, da der Wintervorrat aufgebraucht ist.
Ist das Volk „gut ins Jahr gestartet“ so kann man im Mai schon den ersten Honig ernten. Brauchten die Bienen etwas länger oder war das Frühjahr nicht optimal, so kann man im Juli ernten.
Wenn im April/Mai genug Tracht vorhanden ist, so setzt der natürliche Schwarmtrieb der Bienen ein. Dazu teilt sich das Volk enorm gewachsene Volk gerne, da es meistens schon fast aus allen Nähten platzt und etwa 2/3 der Bienenmasse verlässt das bisherige Heim mit der Königin, um umzuziehen. Der Imker fängt im besten Fall den Schwarm wieder ein und gibt ihn in eine neue Beute. Aus 1 mach 2. Kann er ihn nicht einfangen, so suchen sich die Bienen ihr neues Zuhause in einem hohlen Baumstamm oder an einem anderen trockenen geschützten Ort. (Mehr dazu unter „Schwarmzeit“.)
Wenn die Tage wieder kürzer werden (Sonnwend) verlieren die Bienen den Schwarmtrieb und sammeln wieder eifrig Nektar um einen Wintervorrat anzulegen.